Eine Ganzheitliche Massage umfasst weit mehr als nur die richtige Abfolge der Griffe. Auch Akupressur-Elemente sind bei der Massage enthalten. Dabei ist es zuallererst die Haut, die berührt wird. Der direkte Hautkontakt zeichnet eine Massage gegenüber allen anderen Körpertherapien aus, die keine oder nur wenig Hautberührung verwenden. Die Berührung der massierenden Hände kann die Haut warm werden lassen, erglühen, glänzen oder erröten lassen, sie kann die Haut aber auch schmerzen und spannen, sie zum Erzittern und Zusammenziehen provozieren.
Die Haut ist unser größtes Organ. Es bedeckt beim Erwachsenen ca. 1,6 Quadratmeter Fläche und wiegt ca. 3,5 Kilogramm. Diese schützende Hülle ist mit ungefähr fünf Millionen winzigen Nervenendungen besetzt, die als Berührungsempfänger fungieren, um uns Informationen zu liefern: Durch sie erfahren wir, ob unsere Umgebung kalt, heiß, spitz, weich, angenehm und freundlich oder unangenehm und feindselig ist. Die oberste Hautschicht erneuert sich alle 28 Tage komplett.
Durch die nachgewiesene Beziehung von Hautzonen zu den Organen wirkt sich der direkte Hautkontakt einer Massage auch positiv auf die inneren Organe aus. Man spürt das während einer einfühlsamen Massage zum Beispiel dadurch, dass der Bauch zu gluckern anfängt, was ein Zeichen für die einsetzende Aktivität des Verdauungs- und Darmtraktes ist, die durch die entspannende Wirkung der Massage in Gang kommt.
Teilmassagen
Wenn nur ein bestimmtes Körpergebiet, z.B. der Rücken, ein Arm, oder ein Fuß massiert wird und ansonsten keine weiteren Griffe hinzugefügt werden, die andere Körperzonen betreffen, so nennt man das eine Teilmassage. Diese Vorgehensweise entspricht üblicherweise den medizinischen Kurzmassagen, bei denen knapp 15 Minuten Behandlungszeit zur Verfügung stehen, während denen die auffälligste Problemzone in den Mittelpunkt der Massage gestellt wird. Um in der kurzen Behandlungszeit überhaupt eine Wirkung zu erzielen, arbeitet die medizinische Massage in der Regel mit schnellen, festen Grifftechniken; dadurch tut die Massage den Klienten oftmals weh. Auf Schmerz reagiert der gesunde Körper jedoch instinktiv mit einem Zusammenziehen der Muskulatur, und damit hebt sich ein großer Teil der beabsichtigten Massagewirkung leider auf.
Deswegen versucht die moderne, ganzheitliche Massagetherapie mit dem Druck und Tempo der Behandlung immer unterhalb der individuellen Schmerzgrenze im Wohlfühlbereich zu bleiben; dadurch kann eine Tiefenwirkung ohne Wehtun erreicht werden.
Kombi-Behandlungen
Es kommt häufig vor, dass Spannungen nicht nur punktuell auftreten, sondern sich über mehrere Körpergebiete erstrecken oder beispielsweise eine ganze Körperhälfte in Mitleidenschaft ziehen können. Dann sind Kombinationsbehandlungen sinnvoller. Sie entstehen, wenn man zwei oder mehrere Teilgebiete nacheinander massiert und mit Ausstreichungen und Haltegriffen eine Beziehung zwischen den verschiedenen Körperteilen herstellt. Diese Vorgehensweise entspricht dem "Baukastensystem" der TouchLife-Massagemethode, die anspruchsvolle Massagekombinationen anwendet, um die verspannte Muskulatur vollständiger zu erfassen. Bei solchen komplexen Massageabläufen wird in der Regel eine Stunde lang massiert. Ein guter Behandler erkennt die Bedürfnisse und die individuelle Problematik des Massageklienten, indem er bzw. sie durch ein Vorgespräch herausfindet, welche Körperteile heute die Massagezuwendung brauchen. Auch die Reihenfolge kann sich von Mal zu Mal verändern und die ganze Massage auf diese Weise zu einer äußerst kreativen Arbeit werden lassen.
Die psychologische Ebene der Berührung einer ganzheitlichen TouchLife Massage In einem geschützten, therapeutischen Rahmen kann die menschliche Nähe der Berührung verdrängte und im „Muskelpanzer“ festgehaltene Emotionen ins Fließen bringen. Diese emotionalen Lösungsprozesse sind wichtige Schritte auf dem Weg einer wesentlichen Transformation von (Körper-) Abwehrspannung hin zu einer ganzheitlichen Neuausrichtung des Klienten. Wenn der Mensch spürt, dass durch eine Massage sein inneres Empfinden und auch seine äußere Haltung positiv aufgebaut werden, ist er motiviert, weitere Schritte auf diesem Weg zu gehen. Für viele Menschen ist die Entdeckung solcher Selbstheilungskräfte ein Neuanfang zu einem erfüllteren Leben, bei dem sie durch einfühlsame Massagetherapeuten begleitet werden können.
Da es verschieden Anliegen und Aufgaben gibt, die man an eine Massage stellt, geht es zunächst darum, die richtige Methode für sich auszuwählen. Darüber hinaus ist Massage aber auch eine Vertrauenssache, bei der die "Schwingungen" stimmen müssen. Massage ist eben mehr als nur Technik, denn das menschliche Element schwingt immer mit. Manchmal muss man mehrere Behandler und deren Arbeitsweise kennenlernen, bevor man sich endlich richtig aufgehoben fühlt.
Wo hilft die Ganzheitliche Massage?
Viele Klienten gönnen sich eine Behandlung zum Ausgleich alltäglicher Mühen. Bei allen Schmerzen am Bewegungsapparat, die nicht organisch verursacht sind, wird durch die Massage Besserung eintreten. Besonders hervorzuheben ist die gute Wirkung bei Verspannungen im Schulter-/Nackenbereich mit allen daraus resultierenden Schmerzen. Ganz allgemein wird durch die Massage eine bessere Durchblutung gefördert und der Stoffwechselaustausch in den Muskeln und im Gewebe verstärkt. Fastenkuren werden unterstützt, denn durch die Anregung des lymphatischen Systems wirkt die Ganzheitliche Massage entschlackend und entgiftend; die Peristaltik findet durch in den ihr eigenen Rhythmus zurück.
Bei Kopfschmerzen und Migräne kann Massage helfen und besonders auch vorbeugend wirken. Stress wird durch sie abgebaut, weil die wohltuende Berührung hilft, sich auf den eigenen Körper einzustimmen. Am wichtigsten ist, dass der Klient selbst lernt, wie er zu seiner inneren und äußeren Entspannung beitragen kann, weil er durch die Behandlung die Zusammenhänge von Körper und Geist verstehen kann. Er ist dann wieder in der Lage, sich für neue Wege zu entscheiden: Wege, die seiner Gesundheit dienen.