Definition
Leishmaniose ist eine Infektionserkrankung, die durch obligat intrazelluläre protozoische Parasiten der Gattung Leishmania hervorgerufen wird. Die Leishmaniose wird durch den Stich der sogenannten Sandmücken übertragen. Man unterscheidet zwischen der Inneren Leishmaniose (viszerale Leishmaniose, Dum-Dum-Fieber, Schwarzes Fieber oder Kala-Azar), bei der die inneren Organe befallen sind und der Hautleishmaniose (kutane Leishmaniose, Bagdad-, Orient- oder Aleppobeule). Die kutane Leishmaniose befällt lediglich die Haut.
Vorkommen
Die Hautleishmaniose kommt verstärkt in Asien, Vorderer Orient, Mittelmeerraum, Ost- und Westafrika, Mittel- und Südamerika vor. Die Innere Leishmaniose vorwiegend in Indien, Pakistan, Vorderer Orient, Mittelmeerraum, Mittel- und Südamerika.
Krankheitsverlauf
Nach dem Stich der Sandmücke kommt es zunächst zu einer Rötung, danach entwickeln sich juckende Knötchen auf der Haut, die sich in Papeln umwandeln und ein nicht schmerzhaftes Geschwür bilden. Oft ist das Gesicht betroffen. Bei der Innere Leishmaniose können Fieber, Gewichtverlust, Leber- und Milzschwellung und Magen-Darm-Symptome hinzukommen.
Inkubationszeit
Die Inkubationszeit ist sehr unterschiedlich und kann bei Hautleishmaniase zwischen einer Woche und mehreren Monaten, und bei der Inneren Leishmaniose zwischen einem Monat und mehreren Jahren betragen.
Diagnostik
In der Diagnose kommen Wundabstriche, Blutkulturen und ggf. Organpunktionen zum Einsatz.
Therapie
In der Therapie wird neben der Erregerelimination auf die Stärkung der körpereigenen zellulären Abwehr wert gelegt. Antimonpräparate und antibiotische Kombinationen werden bei der Leishmaniose eingesetzt.
Vorsorge
Ratsam ist der Schutz vor Insektenstichen.