Menschen aus jedem Lebensalter schätzen beim Wandern die Bewegung in der freien Natur und der damit verbundenen Ruhe. Immer mehr jüngere Leute entdecken damit die Möglichkeit, den Alltagsstress hinter sich zulassen, die gesunde Bergluft und die Natur zu genießen und etwas für die Gesundheit zu tun. Neben Stressabbau gibt Wandern Raum für neue Impressionen und Gedankengänge.
Gesundheitsfördernde Wirkung des Wanderns
Neben dem "normalen" Wandern gewinnt das sogenannte Gesundheitswandern immer mehr Anhänger und zugleich als gesundheitsfördernde Wirkung des Wanderns immer mehr an Bedeutung. Gleichzeitig muss sich jedoch das Gesundheitssystem in Deutschland mit den Auswirkungen von zivilisationsbedingtem Fehlverhalten wie Bewegungsmangel, falscher Ernährung und Stress auseinandersetzen. Gesundheitswandern nutzt laut Deutschem Wanderverband „die positiven Auswirkungen des Wanderns und verstärkt sie durch gezielte Übungen aus der Physiotherapie“.
Somit ist Gesundheitswandern eine Kombination aus Wanderungen mit gezielten Kräftigungs-, Mobilisations-, Koordinations- und Entspannungsübungen. Darüber hinaus werden in jeder Wanderung Übungen und Maßnahmen mit einigen Zielsetzungen integriert. Dazu zählen die Verminderung von Risikofaktoren und die Bewältigung von Beschwerden und Missbefinden. Dadurch wird die körperliche Belastbarkeit gestärkt und die individuelle Lebensqualität gesteigert.
Gerade Menschen mit Zivilisationskrankheiten sollen mit Gesundheitswandern sich auf eine sanfte Art sportlich betätigen. Die regelmäßige Bewegung in der freien Natur stärkt das Immunsystem, baut Muskelkraft auf und bringt das Herz-Kreislauf-System in Schwung. Einige Anbieter von Gesundheitswanderwegen haben entlang der Wegstrecke Tafeln mit allgemeinen Gesundheitsinformationen aufgestellt. Die Hinweise sollen zusätzliche Informationen zu Zivilisationskrankheiten geben und zur Vorbeugung und zu mehr Bewegung im Alltag inspirieren.
Wandern als Präventionsmaßnahme
Ein weiteres Ziel der Gesundheitswanderungen, die der Wanderverband zusammen mit dem Fachbereich Physiotherapie der Fachhochschule Osnabrück entwickelt hat, ist es, Wandern als eine anerkannte Präventionsmaßnahme zu etablieren und so die Bedeutung des Wanderns zu stärken.
Kleine Notfallapotheke
Ein Rucksack mit 25 bis 30 Liter Fassungsvermögen bietet genügend Platz. Rein sollte eine Regenjacke, falls das Wetter umschlägt. Dazu eine kleine Notfallapotheke, die auf die kleinen Nebeneffekte des Wanderns abgestimmt ist. Darin sollten sich eine Sonnencreme mit UVA- und UVB-Schutz, Desinfektionsmittel, Verbandmaterial, Pflaster, Blasenpflaster und eine Zeckenzange/Zeckenkarte befinden. Planen Sie für die Rast genügend Verpflegung ein.
Tipps für die Bergtour
Eine Wanderung mit der Schönheit der Berge können auch Menschen entdecken, die nicht mehr gut zu Fuß sind. Ein paar Tipps sollten dabei beachtet werden. Hilfreich sind geführte Touren mit Gleichgesinnten. Oft bieten diese speziellen Wandertouren die Touristen-Information oder der Deutsche Alpenverein an. Sonst sollten Sie kürzere Strecken wählen und auf leichte, gut befestigte, breite Wege achten. Sie können bei vielen Touren auch den Berg hochwandern und abwärts die Seilbahn nehmen. Wer gerne auf einer bewirtschafteten Hütte einkehrt, sollte sich im Vorfeld erkundigen, ob die Hütte auch offen ist.