Erkältungen mit Husten, Heiserkeit und Schnupfen sind die regelmäßigen Begleiter in der Herbst- oder Winterzeit. Doch auch im Sommer gibt es Erkältungskrankheiten bzw. grippale Infekte. Es ist immer ärgerlich und enttäuschend bei schönsten Temperaturen und Badewetter krank im Bett zu liegen.
An heißen Sommertagen denken viele Menschen nur an die beste Abkühlung. Das kann eine erfrischende Runde schwimmen im Pool, Freibad oder See sein. Doch schnell ist eine Erkältung eingefangen, wenn das Wasser recht kühl ist und noch ein wenig Wind weht. Oft wird noch nach dem Schwimmen im See noch etwas draußen verweilt und nicht die Badekleidung sofort gewechselt. Wind und Nässe kühlt den Körper leicht aus, und das Immunsystem wird anfällig für Infekte.
Daher sollte man, wenn möglich, nach dem Schwimmen unverzüglich nasse Kleidung gegen trockene Kleidung wechseln. Denn Keime lieben es feucht. Das gilt auch nach sportlichen Aktivitäten. Vermeiden Sie verschwitzt und mit nasser Kleidung an der frischen Luft zu sitzen und sich dort zu entspannen. Machen Sie an windigen Tagen lieber nicht verschwitzt an der frischen Luft die Stretchingübungen. Ebenfalls im Sommer gilt: Bei kaltem Regenwetter lieber eine Jacke oder einen Pullover mitnehmen und sich vor Unterkühlung schützen.
Erkältungsrisiko durch Temperaturschwankungen
Ein besonders hohes Erkältungsrisiko besteht durch die ständigen Temperaturschwankungen. Frühmorgens auf dem Weg zur Arbeit ist es meist noch relativ frisch und es ist immer eine knifflige Überlegung, ob man die Jacke mitnehmen oder lieber daheim lassen sollte. In vielen Büros sorgt die Klimaanlage für kühle Temperaturen. Mittags geht es dann meist raus in die Mittagshitze. Der ständige Wechsel von heiß und kalt belastet den Organismus und schwächt die Abwehrkräfte. Die Folge davon: Erkältungsviren können sich leicht in den Atemwegen einnisten, Halsschmerzen und einen Schnupfen verursachen.
Vorsicht auch bei Klimaanlagen, die auf Reisen im Hotel, Zug, Auto oder Flugzeug für angenehme Temperaturen sorgen. Klimaanlagen entziehen der Luft Feuchtigkeit. Die empfindlichen Schleimhäute in der Nase trocknen aus, die Gefäße werden schlechter durchblutet und der komplexe Abwehrmechanismus der Atemwege gerät aus dem Gleichgewicht. Das bedeutet, dass Krankheitserreger nicht mehr effektiv bekämpft werden können.
Unterwegs im Auto sollte der Temperaturunterschied vom Autoinneren zu der Außentemperatur nicht hoch sein, da sonst der Kreislauf sehr stark belastet und das Immunsystem geschwächt wird. Das Fahren mit offenem Fenster ist in vielen Fällen auch nicht empfehlenswert. Die Zugluft kann zu Verspannungen in der Nacken- und Schultermuskulatur führen.
Kühle Getränke
Zur Erfrischung werden im Sommer gerne stark gekühlte Getränke oder Eis zu sich genommen. Eine Folge davon kann die starke Abkühlung der Schleimhäute sein. In vielen Fällen kann dies Platz für Krankheitserreger bereiten. Deshalb besser keine kalten Getränke oder Speisen zu sich zu nehmen.
Im Sommer haben sich gewisse Vorsichtsmaßnahmen bewährt. Waschen Sie regelmäßig die Hände. Besonders nach dem Kontakt mit Türgriffen, Telefonhörern, Lichtschaltern, Fernbedienungen oder ungewaschenen Händen. Sowohl auf der Haut als auch auf den meisten Gegenständen können die Erkältungsviren mehrere Stunden überleben. Von den Händen gelangen die Erreger meist schnell und einfach an die Schleimhäute, da jeder Mensch sich unbewusst an Nase oder Augen fasst.
Da im sozialen Gesellschaftsleben man nicht völlig den Erkältungsviren aus dem Weg gehen kann, ist es wichtig, das Immunsystem durch regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf und gesunde, ausgewogene, vitaminreiche und fettarme Ernährung zu stärken. Extrembelastungen und Dauerstress schwächen hingegen das Immunsystem.