Hustende Kollegen mit Schnupfnase sind in der kalten Jahreszeit keine Seltenheit. Ob im Büro, Supermarkt, Bus oder U-Bahn, das Immunsystem vieler Menschen wird mit trockener Heizungsluft, nassen Füssen und überfüllten Verkehrsmitteln strapaziert. Der Wechsel zwischen Schwitzen in überfüllten Räumen und Verkehrsmitteln und dem Frieren im Freien sowie wenig frische Luft und Tageslicht machen unseren Organismus anfällig.
Wie schütze ich mich vor einer Infektion?
Am besten vor einer Infektion schützt man sich, indem einige Verhaltens- und Hygienemaßnahmen beachtet werden. Vermeiden Sie Menschenansammlungen, kranke Personen und engen Körperkontakt, wie z.B. durch Hände schütteln. Der Körperkontakt sollte möglichst nicht unter einem Meter betragen. Falls man erkältet ist und den Händedruck zur Begrüßung verneint, dann zeigt der Gegenüber mit Sicherheit Verständnis.
Oft lässt sich aber im Alltag der Kontakt zu anderen Personen nicht vermeiden, da in öffentlichen Verkehrsmitteln, Sanitäranlagen und Supermärkten Türgriffe, Schalter oder benutzt werden. Danach wird eine gründliche Händereinigung empfohlen. Fassen Sie sich nicht mit den Händen an Nase, Mund und Augen und ermöglichen somit den Viren keinen Eintritt in den Körper über die Schleimhäute. Wichtig: Tragen Sie möglichst keinen Schmuck an den Händen z. B. Uhr, Ringe. Verzichten Sie auch auf Nagellack und schneiden Sie die Fingernägel kurz.
Senkung der Virenlast
Mit dem Befolgen von einigen Tipps, lässt sich die Virenbelastung senken. Dazu gehört das regelmäßige Lüften des Raumes für etwa 10 Minuten. Anstatt das Fenster über eine längere Zeit zu kippen, öffnen Sie 4 x täglich die Räume und verzichten Sie auf Klimaanlagen in der Umgebung von Grippepatienten. Die Wäsche sollte bei 60 Grad gewaschen werden, wie das Geschirr mit heißem Wasser und Spülmittel. Werden Kontaktflächen, wie Türgriffe, Sanitäranlagen oder Lichtschalter von vielen Menschen häufig benutzt, dann wäre eine tägliche sorgfältige Reinigung sinnvoll.
Richtiges Händewaschen
Mit einer richtigen Händehygiene lässt sich die Übertragung von Krankheitserregern über die Hände verringern bzw. vermeiden. Besonders nach dem Kontakt mit anderen Menschen und der Benutzung von öffentlichen Einrichtungen. Richtiges Händewaschen reduziert die Virenanzahl nach Meinung von Experten bis zu 90%.
Geben Sie auf die trockenen Hände genügend Flüssigseife. Danach waschen Sie die Hände mindestens 20 Sekunden lang gründlich mit Wasser. Vergessen Sie nicht die Fingerzwischenräume und den Handrücken. Anschließend spülen Sie die Hände mit reichlich Wasser ab. Die Hände sollten Sie danach sorgfältig abtrocknen. Nehmen Sie am besten in öffentlichen Bereichen ein Papierhandtuch. Laut Studien sinkt die Keimzahl an den Händen bei Benutzung von Papierhandtüchern deutlich im Gegensatz zu einem herkömmlichen Heißlufttrockner.
Verhaltensmaßnahmen bei Grippe
Nachdem Sie Grippesymptome (z. B. Fieber über 38,5 Grad, Schüttelfrost) an sich feststellen, sollten Sie sich Ruhe gönnen und einen Arzt konsultieren. Vermeiden Sie wegen der hohen Ansteckungsgefahr den engen Kontakt zu anderen Personen, besonders zu chronisch Kranken, alten Menschen, Kleinkindern, Säuglingen und Schwangeren. Waschen Sie sich nach jedem Husten oder Niesen die Hände und verwenden Sie Einmaltaschentücher, die Sie nach Benutzung sofort im Hausmüll entsorgen. Anstatt mit Fieber zur Arbeit zu gehen, sollten Sie telefonisch Ihren Arbeitgeber informieren und sich daheim ausruhen. Viele Büroarbeiter können durch die modernen Kommunikationsmittel auch von daheim aus arbeiten. Wenn möglich, arbeiten Sie ruhig mal einen Tag im Heimarbeitsplatz bis Sie wieder fit sind. Das tut nicht nur der eigenen Genesung gut, sondern dient auch der Gesundheit der Kollegen. Durch Husten und Niesen werden die Viren nämlich meterweit sonst im Büro verteilt.
Stärkung des Immunsystems
Einige Ratschläge sind hilfreich, damit das Immunsystem gestärkt wird. Körperliche Bewegung und regelmäßiger Sport stärkt den Körper, macht den Kopf frei und härtet ab. Achten Sie auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr und nehmen Sie eine ausgewogene, vitaminreiche und fettarme Ernährung zu sich. Alkohol und Rauchen sollten Sie möglichst einschränken bzw. verzichten. Sorgen Sie vor allem für warme Füße. Ein Fußbad wärmt nicht nur kalte Füße, sondern unterstützt auch die Abwehr. Achten Sie auf genügend Schlaf und wenig Stress.
Trockene Heizungsluft belastet die Schleimhäute. Deshalb sorgen sie für eine regelmäßige Lüftung. Am besten fünf Minuten Stoßlüften in Abständen von etwa zwei bis drei Stunden. Denken Sie auch an ausreichend Schlaf und reduzieren Sie den beruflichen und privaten Stress.