Innerhalb weniger Jahren hat sich Schneeschuhwandern im Winterurlaub und in Hochlagen von einer wenig beachteten Fortbewegungsart zu einem Trend entwickelt. Während früher Eskimos und Indianer aus ökonomischen Gründen mit speziellen Schneeschuhen über den Schnee stapften, ist Schneeschuhwandern heute eine eigenständige Wintersportart. Mit Schneeschuhen kommt man sogar steile und vereiste Hänge hoch. Schneeschuhwandern ist ein toller Ausdauersport, gut fürs Herz-Kreislauf-System und für fast jeden geeignet.
Schneeschuhwandern gemütlich oder aktiv
Die Fortbewegung kann gemütlich und still durch unberührte Landschaften sein, aber auch kraftzehrend und abenteuerlich. Schneeschuhwandern eröffnet auch für Nicht-Skifahrer neue Perspektiven. Das Wandern ist an keine bestimmten Routen gebunden, da die Konstruktion des Schneeschuhs ein Einsinken im tiefen Schnee weitgehend verhindert.
Die Modelle des Schneeschuhs haben sich im Gegensatz zu den traditionellen Holz-Schneeschuhen der Eskimos und Trapper ziemlich gewandelt. Die modernen Hightech-Modelle sind aus Aluminium und Plastik und können schnell und einfach unter die Schuhe bzw. Stiefel geschnallt werden. Der Schneeschuh sollte sich gut im Schnee festkrallen können, daneben braucht er ein Fell oder eine Kunststofffläche in der Mitte, die einem im Schnee den nötigen Auftrieb gibt. Empfehlenswert sind für eine Tour feste, wasserdichte Trekking- oder Snowboardschuhe. Zur Ausrüstung gehören auch Gamaschen und atmungsaktive Kleidung. Bei längeren Touren sollten Sie an Proviant, Getränke und Sonnenschutz denken.
Einfach loslegen
Die ersten Schritte gehen bereits sehr einfach und fast jeder kann sofort losgehen, der über eine gewisse Ausdauer und körperliche Fitness verfügt. Kinder haben ebenso ihren Spaß daran wie Erwachsene, Geübte wie Ungeübte. Allerdings gilt bei Schneeschuhwandern vorsichtig und ohne Risiko unterwegs zu sein. Die Länge und Schwierigkeit der Tour sollte den persönlichen Fähigkeiten angepasst sein. Die Natur mit Wälder und Wiesen, Flüsse und Seen ist ein wertvoller Freizeit- und Erholungsraum, zugleich auch Wohnraum von Tieren. Gerade Anfänger sollten nicht alleine, sondern innerhalb einer erfahrenen Gruppe wandern.
Los geht es bei sanfter Steigung ähnlich wie beim Wandern, nur mit etwas breiteren Schritten. Wird das Gelände steil, dann steigt man im V-Schritt möglichst gerade den Hang hinauf. Der Schwerpunkt wird nach vorne verlagert und die Stöcke werden außerhalb der Schuhe gesetzt. Bei sehr steilem Gelände und weichem Schnee wendet man den Seitenschritt an. Bergabwärts geht man etwas in die Knie, um den Schwerpunkt nach unten zu verlagern. Man lehnt sich etwas nach hinten und rutscht so in langen Schritten den Hang hinab.