Bluterguss – harmlos oder doch ein Alarmsignal?
Ein Zusammenprall beim Mannschaftssport oder eine Unachtsamkeit und man knallt gegen das Bett, die Tischkante oder etwas anderes Hartes. Der Schmerz kann schnell vergehen, aber oft bleibt ein blauer Fleck für einige Zeit zurück. Ein Bluterguss oder Hämatom entsteht immer dann, wenn ein Blutgefäß durch einen Stoß verletzt wird. Dabei tritt Blut aus und gelangt in das umliegende Gewebe, aber nicht nach außen.
Ein Bluterguss kann auch nach einer Blutentnahme oder bei einer Operation entstehen. Menschen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen müssen, sind besonders gefährdet. Frauen sind generell anfälliger für Blutergüsse, da ihr Bindegewebe weicher ist als das von Männern. Auch mit zunehmendem Alter treten Blutergüsse häufiger auf, da die Gefäße schneller reißen können.
Treten blaue Flecken grundlos auf und handelt es sich nicht um eine harmlose Neigung zu blauen Flecken, sollte die Ursache unbedingt ärztlich abgeklärt werden. Mögliche Ursachen sind eine bestimmte Erkrankung, eine gestörte Blutgerinnung oder Nebenwirkungen von Medikamenten. Stark anschwellende Hämatome bedürfen einer raschen ärztlichen, meist operativen Behandlung. Sehr gefährlich sind auch Hämatome im Gehirnbereich sowie innere Hämatome.
Was hilft bei einem Bluterguss?
Damit sich der blaue Fleck nicht so intensiv verfärbt, sollten Sie die betroffene Stelle mit Eis oder einem Kühlakku kühlen. Durch die Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen. Dadurch tritt das Blut nicht so stark in das Gewebe aus, und die Schwellung ist geringer. Bei Hämatomen nach Stößen kommt die PECH-Regel (PECH steht dabei für Pause, Eis, Compression und Hochlagerung) zur Anwendung. Denken Sie bei der Eiskühlung daran, dass zwischen Haut und Eis immer ein dünnes Tuch liegen muss, um Hautschäden und Verkühlungen zu vermeiden.
Nach der Erstvorsorgung mit kühlenden Umschlägen können Sie in den nächsten Tagen auf einen wärmenden Umschlag umsteigen. Dieser verbessert die Durchblutung und die Blutreste im Gewebe werden schneller abgebaut. Manche Menschen setzen bei Blutergüssen gerne Salben mit Arnika oder mit Ringelblume ein. Die darin enthaltenen pflegenden Wirkstoffe können den Heilungsprozess unterstützen.
Bluterguss verändert Farbe
Ist der blaue Fleck erst einmal da, kann es bis zu zwei Wochen dauern, bis er wieder verschwindet. Seine Farbe verändert sich während der Heilungszeit von rot, dunkelrotblau, braunschwarz, dunkelgrün bis gelbbraun.