Die Empfehlung hört sich bestechend einfach an: An drei Tagen pro Woche für etwa eine halbe Stunde zu trainieren und damit Migräneanfälle verhindern, akute Spannungskopfschmerzen lindern und Kopfschmerzen vorbeugen. Das Ausdauertraining kann Radfahren, Schwimmen, entspanntes Laufen oder zügiges Gehen sein. Bewegung an der frischen Luft hilft meist auch bei sich anbahnenden oder bereits bestehenden Kopfschmerzen. Mit der regelmäßigen Bewegung profitiert auch der Herzkreislauf und der Stoffwechsel wird verbessert.
Warum hilft die Bewegung?
Gründe für die Wirksamkeit der Bewegung sind eine verbesserte Durchblutung des Körpers und des Nervensystems, eine optimale Sauerstoffversorgung und die Aktivierung von körpereigenen Schmerzabwehrstoffen. Das beugt Migräneanfällen vor und lindert akute Spannungskopfschmerzen. Einzelne Muskelpartien sollten zuerst bewusst für kurze Zeit angespannt und danach wieder locker gelassen werden. Durch die vorherige Anstrengung wird die Entspannung viel intensiver empfunden. Außerdem lenkt Sport vom Alltag ab und hilft psychischen Stress abzubauen. Oft hilft bereits ein Spaziergang oder regelmäßige leichte Bewegung zu Schmerzlinderung, anstatt vollkommener Bettruhe.
Anders verhält es sich bei einer akuten Migräneattacke. Bei einem Migräneanfall treten auf einer Seite der Stirn mittlere bis starke Schmerzen auf, die als stechend, bohrend, pochend, krampfend und hämmernd erlebt werden und sich über Stunden aufbauen. Leidende sollten Sport vermeiden, da jede Bewegung den Schmerz noch verstärkt. Also lieber ab ins Bett oder rauf auf das Sofa und sich aufruhen.
Migräne-Patienten sollten beim Sport langsam starten und das Training allmählich steigern. Wer zu schnell loslegt, riskiert sich und seinen Körper zu überfordern. Achten Sie auch darauf, sich vor dem Training langsam aufzuwärmen.
Weitere Möglichkeiten zur Vorbeugung
Flüssigkeitsmangel ist oft ein häufiger Grund für Kopfschmerzen. Gerade in der Arbeit ist es daher wichtig, ausreichend zu trinken. Besonders empfehlenswert sind Leitungswasser und Mineralwasser. Wichtig sind dazu geregelte Mahlzeiten. Da manche Menschen auf bestimmte Lebensmittel mit Kopfschmerzen reagieren, sollte besonders bei Schokolade, Nüsse, Käse, Rotwein und Lebensmittel mit Glutamat auf die Inhaltsstoffe geachtet werden.
Schmerzmittel sind bei Kopfschmerzen meist gut wirksam. Doch der Griff zur Schmerztablette sollte nicht zu häufig sein. Nach Expertenmeinung maximal drei Tage hintereinander und nicht länger als 10 Tage im Monat. Sonst wird das natürliche Schmerzempfinden gestört und es können ein Dauerkopfschmerz und eine Abhängigkeit entstehen. Bei häufigen Kopfschmerzen sollte ein Neurologe aufgesucht werden, um die genauen Ursachen abzuklären.
Ruhepausen und aktive Entspannung, wie autogenes Training oder der progressiven Muskelentspannung nach Jacobsen, sind ein wichtiger Beitrag, Kopfschmerzen zu verhindern und Verspannungen zu lösen. Vor allem bei Spannungskopfschmerzen und Migräne erzielt eine Akupunktur-Behandlung häufig gute Erfolge und kommt als Therapiemöglichkeit in Frage.